Gemeindeteil Langhennersdorf
Langhennersdorf wird 1326 erstmals urkundlich erwähnt, ist aber mit Sicherheit bereits Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden. Es wurde als zweireihiges Waldhufendorf entlang des Perzbaches angelegt.
Diese Siedlungsstruktur mit vielen Vier- und Dreiseithöfen ist bis heute sehr gut erhalten geblieben. In zunehmendem Maße werden diese Höfe durch die Eigentümer liebevoll instand gesetzt, oder auch sinnvoll umgenutzt.
Das ist ein ganz wichtiger Beitrag zur Erhaltung der ursprünglichen Identität des Ortes, der immer durch die Landwirtschaft und das Handwerk, weniger durch Industrie, Bergbau oder Gewerbe, geprägt wurde. Langhennersdorf, fast 5 km lang, hat weitere Besonderheiten.
Es gibt über 30 Brücken! Viele davon sind altehrwürdige, erhaltenswerte Gewölbebrücken mit ganz unterschiedlichen Spannweiten. Und, es gibt einen Sonderlandeplatz sowie einen Fliegerklub.
Langhennersdorf ist seit der Reformation kirchliches Zentrum der Orte Langhennersdorf, Bräunsdorf, Seifersdorf und Reichenbach, die auch heute noch dem Kirchenspiel angehören. Belege dafür sind die bis ins Jahr 1544 zurückreichende Kirchenchronik, die stattliche Kirche mit der erst kürzlich restaurierten Hildebrandt-Orgel, dem neugedeckten Schieferdach und dem sanierten Hauptturm.
Der Pfarrhof, zwischen 1779 und 1781 erbaut, konnte Dank der umfassenden Unterstützung durch kirchliche und staatliche Institutionen, Denkmalförderung und private Zuwendungen umfassend saniert werden und ist zu einem wahren Schmuckstück geworden. Allein das macht schon jetzt eine Stippvisite in Langhennersdorf zum Erlebnis.
In Langhennersdorf gibt es, getragen von einer Vielzahl engagierter Einwohner, ein außerordentlich vielseitiges und lebendiges Vereinsleben. Im Vereins- und Bürgerhaus „Zum Erbgericht“, ebenfalls aufwendig saniert, haben die Vereine ihre Heimstatt.
Hier befindet sich auch der größte und modernste Saal im gesamten Gemeindegebiet.
Langhennersdorf hat zurzeit etwa 770 Einwohner und wurde nach dem 1994 erfolgten Zusammenschluss mit Bräunsdorf 1997 nach Oberschöna eingemeindet.